Reisen und Klettern in Madagaskar

von: Oliver

Es ist nun schon ein paar Wochen her, seit wir aus Madagaskar zurückgekehrt sind. Während sich vor dem Fenster der Winter über unsere heile Welt ausbreitet, wirken die Gedanken an Madagaskar fast unwirklich. Was bleibt von dieser roten, staubigen und kulturell so fremden Insel? In diesem Fall einiges: Respekt vor den Menschen der 3. Welt, Erinnerungen an paradiesische Landschaften und außergewöhnliche Klettereien und eine neue Perspektive auf unser Hohes Ross der Industrienationen.

Madagaskar.

Aber eins nach dem anderen. Passend zur modernen Schnelllebigkeit wird man in weniger als 24 Stunden vom heimatlichen Alltag in den Flughafen von Antananarivo (kurz: Tana) katapultiert und mit einem Schlag befindet man sich in einer anderen Welt. Es ist Mitte September und die trockene, warme Luft kündigt den beginnenden Frühling auf der Südhalbkugel an. Wir sind gespannt, wie Madagaskar aussieht, diese große, exotische Insel.

Am nächsten Tag treten wir voller Tatendrang aus unserem Hotel. Wir wollen Madagaskar entdecken, wollen dieses exotische Land kennen lernen und die Reiselust in uns spüren. Aber vom ersten Tag an zeigt uns Madagaskar die Realität: es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Und die Hauptstadt Antananarivo gibt uns gleich die volle Dosis: Armut, Elend, Müll, Gestank. Und wir nun mittendrin, als reiche Westler. Wir sind hier Millionäre (aus 1000€ werden 4.000.000 Ariary!) und unser Vorhaben, aus reinem Vergnügen und zum Klettern dieses Land zu bereisen, fühlte sich plötzlich so beschämend und völlig fehl am Platz an. Dieses Schamgefühl, dazu die Scheu vor dieser Armut und das Misstrauen gegen all die fremden Menschen ergaben einen sehr unangenehmen Gefühlmix, der die Reiselust in uns nicht gerade befeuerte.

Diego Suarez und der paradiesische Norden.

Aber wir waren nun einmal hier und uns voller Überforderung und Unbeholfenheit in unserem Hotelzimmer zu verstecken war auch keine Option. Face it! Also raus aus dem Kulturschock und auf dem schnellsten Weg ab in den Norden der Insel, nach Diego Suarez. Dort liehen wir uns für 2 Tage Mountainbikes und erkundeten die Umgebung. Schön langsam machten wir uns vertraut mit dieser Insel. Die Menschen in Diego sind extrem freundlich, die Landschaft mit viel türkisem Meer, Palmen und weißen Sandstränden paradiesisch und es gibt hier für madagassische Verhältnisse viel Tourismus. UND wahnsinnig schöne Klettergebiete: Über die Firma „NewSeaRoc“ kann man außergewöhnliche Klettertrips buchen, die wahrscheinlich einzigartig auf der Welt sind.

Im Valle des Perroquets kletterten wir am vielleicht schönsten Fels, den wir je erlebt haben. Der fantastische, extrem versinterte und löchrige Kalk über riesigen Urwaldbäumen und den für Madagaskar typischen Baobabs ist hier ein Paradies für Kletterer von 6a bis 7a – die Griffe sind so unfassbar gut, man kann es kaum glauben. Leider ist diese wunderschöne Landschaft am Montagne des Francaise durch illegale Abholzung stark gefährdet. Mit einem Aufenthalt im „Jungle Camp“ von NewSeaRoc, das gleich außerhalb des Valle des Perroquets liegt, leistet man einen sehr wichtigen Beitrag zum Erhalt des dortigen Urwalds. Denn durch den Tourismus entstehen Jobs für die locals und sie erkennen, dass sie mit dieser einmaligen Naturlandschaft Geld verdienen können, ohne sie zu zerstören.

Das bekannte Klettergebiet auf der Nordseite des Montagne des Francaise ist übrigens im Moment gesperrt, das Hakenmaterial ist leider in sehr schlechtem Zustand.

Das Nosy-Hara-Archipel.

Die meisten Kletterer, die Madagaskars Norden besuchen, tun dies aber wegen des Nosy Hara Archipels. Das Team von NewSeaRoc, zu dem unter anderem der bekannte Erschließer Michael Piola gehört, hat hier ein Camp geschaffen, das in mehrerlei Hinsicht außergewöhnlich ist. Etwa 2 Autostunden westlich von Diego Suarez liegt in der Straße von Mosambique das Meeresschutzgebiet Nosy Hara. Mit einem einfachen Holzboot fährt man in weiteren 2 Stunden von einer fast menschenleeren Küste in das unbewohnte Archipel zur Insel Nosy Andantsara. Auf dieser ca. 200 x 200m großen Insel befindet sich das größtenteils aus Schwemmholz und Stroh gebaute Camp, inmitten scharfer Kalkfelsen und weißen, mit Korallen und Muscheln übersäten Sandstränden. Fast schon kitschig. Als wir ankamen, waren wir 4 Kletterer und etwa 8 Leute des NewSeaRoc-Personals – sonst niemand, so weit das Auge reichte.

Die Kletterei ist schön, auch hier kommen vor allem Kletterer im 6. Franzosengrad voll auf ihre Kosten – schwerere Routen gibt es nur vereinzelt. Die Hakenqualität ist leider nicht immer sehr gut, was die Auswahl der kletterbaren Routen um einiges einschränkt. Aber dies ist ohnehin kein Ort, an dem es nur ums Abhaken von Schwirigkeiten geht. Vor allem die Korallenriffe rund um die Insel und das Robinson-Crusoe-Gefühl bringen auch Hardcore-Kletterer auf andere Gedanken.

Eigentümlich ist, dass es im Nosy Hara Archipel verschiedene „Fadys“ gibt. Das sind Tabus, die auf Geisterglauben und Riten der Madagassen beruhen. So darf man auf nichts und niemanden mit dem gestreckten Finger zeigen und man muss unterschreiben, dass man keine Bibel auf die Inseln bringt. Wenn man die benachbarte Insel Nosy Anjombavola besucht, gelten noch strengere Fadys, da hier alte Könige begraben liegen – hier ist Schreien und Pfeifen verboten.

Nach 4 Tagen verabschiedeten wir uns wieder von diesem Paradies und traten die Rückreise in die madagassische Wirklichkeit an.

Diego die 2.

Zurück in Diego Suarez dauerte es einige Tage, bis wir wieder in der Realität ankamen. Wir genossen wieder die reifen Bananen, Mangos und Papayas und die freundliche und offene Art der Madagassen. Wir besuchten Nationalparks und sahen die ersten Lemuren. Schön langsam begannen wir zu begreifen, dass „wenig haben“ nicht gleich Armut ist. Wieder einmal bestätigte sich, dass Menschen, die nichts haben, trotzdem noch bereit sind, mit anderen zu teilen und wir erkannten, dass unsere westlichen Denkmuster hier nicht funktionierten. Wir verloren auch unsere Scheu vor den fremden Gesichtern und entdeckten die extrem freundlichen, offenen und bewundernswerten Menschen dahinter. Unser Gefühl sollte uns nicht täuschen: weder hier, noch irgendwo anders in Madagaskar hatten wir jemals Angst um unsere Sicherheit, noch wurde uns etwas gestohlen.

A long way down.

Unser nächstes Ziel, das Tsaranoro-Massiv im Südosten der Insel, lag nun 1500 km von uns entfernt. 1500 km auf der Nationalstraße – klingt eigentlich nicht so wild, oder? In Madagaskar bedeutet das 45 Stunden Busfahrt über Straßen, die zwischen den immensen Schlaglöchern oft nicht mehr als solche erkennbar sind. Gefahren wird hier mit alten Mercedes-Sprintern, die mit allen erdenklichen Mitteln am Leben gehalten werden. Für die erste Teilstrecke kauften wir ein Ticket für ca. 26€ bei Cotisse Transport, einer relativ modernen Firma, die Fernverbindungen anbietet. Diese Busse fahren um fixe Uhrzeiten ab und man hat einen eigenen Sitzplatz, was für die 30 Stunden-Fahrt nach Antananarivo Gold wert war. Anfangs dachten wir noch, Diego wäre von Slums umgeben – überall nur Bretterbuden und Wellblech-Verschläge auf dem nackten Lehmboden. Doch nach einigen Stunden Busfahrt wurde uns klar: ok, so leben und wohnen die Leute hier. Unsere westlichen Denkmuster begannen zu rattern: warum richten es sich die Leute hier nicht besser? Was fehlt den Menschen hier? Die Erde ist fruchtbar, alles wächst, also könnten sie sicher etwas verdienen. Aber mangelt es wirklich nur an Geld? Auch. Aber wie soll man eine Trinkwasserleitung bauen, wenn es keine Wasserrohre gibt? Wie soll man Bretter verschrauben, wenn man weder Schrauben noch Werkzeug besitzt? Wie überlebt man ohne jegliche staatliche Hilfe weil es keine öffentlichen Ausgaben gibt? Wie lebt es sich in einem Land, wo das Geld einer ganzen Nation, Steuergeld, Hilfsgelder, Tourismuseinnahmen in korrupten Untiefen verschwindet? Und selbst wenn die Leute Geld hätten: wie soll man zu all den Utensilien kommen, wenn es keine ordentlichen Straßen, kaum LKWs und so gut wie keine Industrie gibt, die diese Dinge herstellt? Wenn man in der Peripherie einer 3.-Welt-Insel lebt, die fernab des Weltgeschehens im Indischen Ozean schwimmt, mangelt es, materiell gesehen, an so ziemlich allem. Wir begannen zu verstehen…

Ungezählte Schlaglöcher, Reisfelder und Dörfer später kamen wir völig zermatert in Tana an – ja so ist das Reisen hier. Für die weitere Teilstrecke nach Fianarantsoa bekamen wir leider kein Cotisse Ticket mehr, also fuhren wir mit dem Taxi zum „Busbahnhof“ im Süden der Stadt. Als wir mit unseren riesigen Reisetaschen am „Busbahnhof“ eintrudelten, fühlten wir uns wie 2 dicke, weiße Maden, die einen Ameisenhaufen betreten. „Go with the flow“ für Fortgeschrittene. Nach vielen Verhandlungsrunden, mehreren Schweißausbrüchen und einigen Momenten, in denen wir dachten, wir selbst oder unsere Taschen seien verloren, landeten wir schließlich in einem Bus, der uns problemlos in weiteren 10 Stunden nach Fianarantsoa brachte.

Dort holte uns der nette Franzose Gilles ab und fuhr mit uns ins Tsaranoro-Tal.

Tsaranoro-Valley.

Die Wände im Tsaranoro-Tal sind weltbekannt. Wenn man um die Kurve fährt und sie das erste Mal erblickt, weiß man auch warum. Die fast 1000m hohe Hauptwand des Tsaranoro ist so mächtig und durchgehend steil, dass es jedenfalls für einen guten Kinnladen-Dropper reicht. Gilles ist nicht nur ein netter Franzose, er ist auch der Betreiber des Camps „Tsarasoa“ und einer der Pioniere im Tsaranoro Tal. Er war dort nicht nur einer der ersten Kletterer, sondern hat auch das erste Camp, Camp Catta und seitdem zahlreiche Initiativen für die regionale Bevölkerung gemacht. Sein Camp „Tsarasoa“ führt er sehr nachhaltig. Es werden großteils lokal produzierte Lebensmittel verwendet, kein Plastikmüll produziert und man trinkt dort aufbereitetes Quellwasser. Mit dem Geld, das er über den Tourismus verdient, finanziert er zahlreiche Projekte wie Wiederaufforstungen im Tal und gibt dadurch etwa 100 Menschen im Tal eine geregelte Arbeit. Ziemlich cool fanden wir!

Es gibt genug Beschreibungen und Fotos über den Tsaranoro und seine Trabanten, also mache ich es kurz: Fette Grantiwände, wunderschöne, exotische Landschaften und kaum Kletterer. Großteils mit Bohrhaken abgesicherte Plattenklettereri in brutal grobkörnigem Granit, dazu Lemuren in den Wäldern und den Felswänden und Djungle-Sounds den ganzen Tag. Die Wände sind großteils Ostwände und die Temperaturen im Herbst sehr heiß für Klettern in der Sonne – das heißt: entweder sehr früh aufstehen oder erst zu Mittag starten. Die meisten Routen sind 6c und schwerer. Die Zustiege sind großteils einfach zu finden, die Abstiege teilweise tricky. Darum: im Zweifelsfall einheimische Führer nehmen. Die sind billig (ca. 20€ für Zu- und Abstieg), kennen sich super aus, finden auch ohne Stirnlampe und barfuß alle Zustiege im Dunkeln und warten auf Wunsch mit ein paar Flaschen Wasser und einem feinen „Riz cantonnaise“ am Gipfel, wenn ihr aus eurer Bigwall austoppt. Tooop!

Das Camp Tsarasoa ist sehr empfehlenswert und der Platz, wo alle Kletterer schlafen. Dort bekommt man auch alle Topos und aktuelle Infos über Neuerschließungen und den Zustand von Touren. Es gibt gutes Essen vor Ort, aber Snacks und Jause sollte man genug aus Tana oder Fianar mitbringen. Leider war das Wetter im Oktober diesen Jahres unüblich instabil mit teilweise starken Gewittern am Nachmittag, wodurch wir uns nicht in die ganz langen Touren trauten.

 

Wir sind folgende Routen geklettert:

„Pectorine“ – Lemur Wall (6b/A1, 300m)
Für Tsaranoro untypisch steiler, extrem schön strukturierter Fels. Gut eingebohrt, aber teilweise etwas runout. Wunderbare Kletterei und gute Eingewöhnungstour! Und ja, Lemuren bevölkern den Wandfuß!

„Vazahamateur“ – Chamaeleon (6c, 300m)
Sehr schöne, extrem gut eingebohrte (18 Expr.!) Tour mit 2 wunderschönen, steilen Schlüssellängen. Achtung auf Adlerhorst direkt neben der Tour!

„Dancing with the World“ – Mitsinjoarivo (7a, 300m)
Himmel und Hölle. Neue Tour durch eine sehr steile Wand, leider unvorteilhaft bis dumm gebohrt. Schwierige Einstiegsplatte, 2 sehr unangenehmen Kaminen, dafür 2 geniale Längen im Mittelteil durch steilen, gelben Felsen mit neongrünen Flechten und ein extrem ausgesetzter Quergang mit super Fels, der dir das Adrenalin bei den Ohren rausschießt – sicherlich 2 der abgespacesten Kletterlängen meines Lebens.

„Out of Africa“ – Tsaranoro Kely (7a, 580m)
DER Klassiker im Gebiet. Super Kletterei in perfektem Fels, sehr schlau gebohrt. Lang, anhaltend und nach oben hin immer schwerer werdend. Eine geniale Tour, die wir zu unserer Freude beide im Onsight klettern konnten. Einstieg im Dunkeln sehr schwierig zu finden, für den Abstieg empfehlen wir einen Guide (Fali knows the way).

„La croix du sud“ – Vatoviandry (6b, 300m)
Leichte Plattentour mit kurzer Passage durch eine Wasserrille. Auch wenn sie sehr beliebt ist kann sie unserer Meinung nach nicht mit den anderen Touren mithalten.

„Varavarana tantolo“ (7b, 440m)
Etwas mühsamer Beginn über Reibungsplatten, darüber aber geniale Längen. Gut eingebohrt. Die 7b-Länge geht durch einen gutgriffigen Überhang in eine Höhle – die vielleicht coolste Länge, die wir im Gebiet geklettert sind, zu unserer Freude ging sie gleich im ersten Versuch. Leider mussten wir nach 6 Seillängen abseilen und vor einem Gewitter flüchten.

„Tsaradonga“ – Lemur Wall (6c+/A0, 270m)
Sehr schöne Tour, gleich schön und gutgriffig wie die benachbarte „Pectorine“. Wunderschöner Ausstieg auf Granitkuppe.

Nach insgesamt 5 Wochen war es Zeit, sich von Madagaskar zu verabschieden. Wir freuten uns sehr auf unser sauberes zu Hause, auf ungefährliches Essen auf einen funktionierenden Alltag. Aber wir waren uns sicher: dieses afrikanische Lebensgefühl, diese Unbekümmertheit trotz auswegloser Tristesse, dieses sich gegenseitig in die Augen schauen, eine Welt, in der Zeit keine Rolle spielt und die lachenden Kinder, die sich so über ein „Salü“ freuen, werden wir zu Hause vermissen.

Während der Busfahrt zurück nach Tana hielt unser Bus an einem Markt. Ich saß am Fenster und am Straßenrand stand ein junger Mann, der an seinem Stand Obst verkaufte. Ich sah ihn an. Er sah mich an. Er machte keine Anstalten, mir Obst verkaufen zu wollen und ich wollte kein Obst kaufen. So sahen wir uns ein paar Sekunden in die Augen. Während dieser Sekunden dachte ich darüber nach, was ihn an als Marktverkäufer an den Straßenrand gebracht hatte, während ich als Tourist ferne Länder bereise. Was macht den Unterschied, dass ich in seinen Augen reich bin, während er an westlichen Standards gemessen bettelarm ist? Ist er weniger fleißig? Hat er die falschen Entscheidungen getroffen? Nein. Er wurde einfach in Madagaskar geboren und ich in Österreich. That’s it.
Er begann zu lächeln. Ich begann zu lächeln. Und plötzlich lachten wir beide, ohne zu wissen warum. Ich bewunderte diesen jungen Mann, er schien so glücklich und so sorglos, kein Funke von Neid oder Ablehnung in seinem Blick. Ich sah Stolz und Neugier in seinen Augen. Da wurde mir bewusst, wie reich er doch ist. Reich an Zeit, reich an Würde, reich an Herzlichkeit. Reichtum und Armut sind relativ und hängen nur bedingt von finanziellen und materiellen Mitteln ab – it’s what you make of it. Als der Bus weiter fuhr wünschten wir uns gegenseitig einen guten Tag und er verschwand aus meinem Blickfeld. Aber sein Eindruck und die Bewunderung blieben.

 

Madagaskar ist ein absolutes Abenteuer. Eine Kultur, die in ihren Strukturen 200 Jahre zurückliegt und vom modernen Konsum und der Globalisierung überrollt wird. Das ist nicht nur spannend anzuschauen, mit einem Besuch leistet man auch einen wichtigen Beitrag zum Nationalstolz und einer Entwicklungsperspektive dieses besonderen Landes. Schaut es euch an!

 

Factbox

Beste Reisezeit. April bis November (Trockenzeit)

Sprache. Mit Französisch kommt man überall durch, englisch wird kaum gesprochen.

Flug. München – Antananarivo ca. 15h via Paris, ca. 1100€.
Antananarivo – Diego Suarez: ca. 2h mit Air Madagaskar, 230€, direkt am Flughafen in Tana gebucht.

Organisation. Die Schweizer Reiseagentur PRIORI ist sehr empfehlenswert. Sie helfen bei der Organisation, haben deutschsprachige Ansprechpartner in Antananarivo und man kann in ihrem Büro in Antananarivo Gepäck deponieren, was bei unserer Reiseroute Gold wert war.

Geld. Geldwechseln am besten direkt am Flughafen: 1€ = 4000 Ariary (Okt. 2019). Man sollte sich nicht auf Bankomaten oder Kartenzahlung verlassen. Viele Reiseanbieter akzeptieren Euro.

Ausflüge. Für die meisten Touren und Trips braucht man ein Fahrzeug mit Fahrer, was etwa 40€ pro Tag kostet, ein Allrad-Jeep mit Fahrer ca. 60€ pro Tag. Zusätzlich muss man in allen Nationalparks pro Tag 55.000 Ar. Eintritt pro Person + einen Führer für weitere ca. 70.000 Ar zahlen.

Hotelempfehlungen.
Antananarivo: „Tana Jacaranda“: ca. 15€ pro Zimmer und Nacht. Sehr sauber und freundliches, englisch sprachiges Personal. Ruhige, zentrale Lage.
Diego Suarez: „Hotel Concorde“: ca. 12,5€ /Zimmer/Nacht. Günstig, gut gelegen und sauber. Oder:
„Hotel de la Baie“: 25€/Nacht im Bungalow. Schöne Bungalow-Anlage am Rand von Diego. Holiday-Feeling.

Trips in Diego. Tagestrips haben wir bei der Agentur „Diego-Raid“ in der Rue Colbert gebucht. Hier kann man auch Mountainbikes leihen. Freundliches Personal, das gut englisch spricht.
Den Rest direkt über NewSeaRoc:
Jungle Park: ca. 70€ /Person/Nacht
Nosy Hara: ca. 80€ /Person/Nach + 60€ Transportkosten + 55.000 Ar./Tag für Nationalpark

Tsarasoa. Anreise über Fianarantsoa und Ambalavao. Taxi ab Fianarantsoa ca. 70€. Übernachtung: 12,5€ pro Nacht im Bungalow, 5€ pro Nacht am Zeltplatz. Mahlzeiten kosten zwischen 3 und 5€.

Essen. Das typische Gericht ist Reis mit Zebu-Fleisch und Gemüse. Dazu viel Obst. Ein normales Gericht in einem Touristenlokal kostet ca. 5€. Lokale Früchte sind am Markt für einen Spottpreis erhältlich.

Kletterfacts. Sportklettern im Norden: Hauptsächlich Routen zwischen 6a und 7a. 70m-Seil und 15 Expressen reichen. Sehr viel Potential für Neuerschließungen!
Tsaranoro: Zustiege 30min – 2h, technisch leicht. Abstiege teilweise schwierig über sehr steile Granitplatten und durch dichtes Gebüsch, gutes Schuhwerk erforderlich. Abseilen oft möglich. 2x 60m Seile, 18 Expressen und ein kleines Set Friends reichen für die meisten Touren.

Links.
http://www.priori.ch
https://www.cotisse-transport.com/home
http://www.newsearoc.com
https://www.tsarasoa.com 
https://madagascarpartnership.org/field-sites/montagne-des-francais/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert